Die Geschichte des Klosters wird anhand von Gemälden, Objekten und Fotografien erzählt. Zu sehen sind die ältesten Textilien des Klosters, kaiserliche Schenkungen sowie Kreuze, Kopfbedeckungen und Evangelienbücher, die vom Klerus ab dem 19. Jahrhundert verwendet wurden.
Die bedeutendsten Schätze der sakralen Sammlung sind das Diamantkreuz, das Kaiser Alexander I. 1822 stiftete, und die Kommunionsschleier, die Gräfin Amalie Adlerberg 1864 stiftete. Ihr silberner Brokatstoff ist unter anderem mit roten geschliffenen Korallen, Goldspiralen, kleinen vergoldeten Perlen, Karneolen sowie Achat- und Jaspisplättchen verziert.
Die Ikonensammlung des Museums ist interessant und umfangreich. Neben den Raritäten des Klosters wird auch die bedeutende Ikonensammlung der Valamo-Stiftung, Katri und Harri Willamo, umfassend präsentiert. Ein Querschnitt der gesamten Willamo-Sammlung wird ausgestellt: von Epochen über Themen bis hin zu Material und Technik. Im Mittelpunkt stehen Volksikonen des 19. und 20. Jahrhunderts, deren schlichter und farbenfroher Stil erst in jüngster Zeit erforscht wird.
Im Jahr 2015 jährte sich zum 75. Mal die Evakuierung von fast zweihundert Mönchen aus Valamo in Ladoga im Winter 1939/40 infolge des Krieges. Sie wurden zunächst nach Kannonkoski in Mittelfinnland und von dort im Sommer 1940 in das Dorf Papinniemi in Heinävesi gebracht, wo das Kloster das Gut Saastamoinen als neues Klostergelände erwarb.
Als der damalige Vorstand des Klosters unter der Leitung von Abt Hariton das zum Verkauf stehende Gut Saastamoinen besichtigte, entdeckten sie überrascht eine kleine Ikone der Klostergründer, der heiligen Väter Sergei und Herman von Valamo, an der Wand eines Zimmers im Hauptgebäude. Sie war in den 1920er Jahren auf besondere Weise nach Papinniemi gelangt. Prinz Henrik der Niederlande hatte Finnland besucht, und der Gutsbesitzer, Minister Saastamoinen, hatte den Ehrengast nach Valamo am Ladogasee eingeladen, wo ihm die Ikone als Andenken überreicht wurde. Anschließend verbrachte der Prinz einige Tage auf dem Gut Saastamoinen, wo er die Ikone jedoch vergaß. Der Pfarrer hängte die Ikone an die Wand, und als die Mönche sie sahen und die Geschichte hörten, verstanden sie, dass dies ein Zeichen Gottes war, dass das Kloster hier gegründet werden sollte. Denn die Gründer des Klosters, die heiligen Väter Sergei und Herman, waren durch diese Ikone bereits gegenwärtig. Diese Ikone gehörte zu den ersten, die aus dem Brand des Hauptgebäudes gerettet wurden.
Die Ausstellung in Walamo bietet einen Querschnitt durch den Klosteralltag und das kirchliche Leben vom 18. Jahrhundert bis heute.
Die Ausstellung veranschaulicht eindrucksvoll den raschen Aufstieg des Klosters aus der Asche zu einem angesehenen Großkloster mit zahlreichen Werkstätten und wertvollen Schenkungen. Liturgische Gegenstände, Ikonen und Kirchentextilien zeugen vom hohen technischen und künstlerischen Niveau des russischen Kunsthandwerks.