Ausstellung „Himmlisches Licht“ erneuert

Himmlisches Licht

Die Ausstellung „Petri Ala-Maunus & Engel in Ikonen“ wurde um neue Gemälde erweitert. Das Ensemble, das bis Ende 2025 im Kulturzentrum des Klosters Walamo zu sehen ist, präsentiert unter anderem Auftragsarbeiten von Ala-Maunus. Zu den Landschaftsgemälden gehört ein großformatiges Gemälde, das der Komponist und Produzent Kalervo „Kassu“ Halonen für seine Symphonie „Freie Wasser“ in Auftrag gegeben hat.

Petri Ala-Maunus hat auch Albumcover gestaltet.

Die Ausstellung präsentiert das Cover-Artwork „Mind Control Experiments“, das von der Jyväskyläer Rockband Diamond Jam in Auftrag gegeben wurde. Petri Ala-Maunus (geb. 1970 in Kuortane) zählt zu den bedeutendsten finnischen Gegenwartskünstlern unserer Zeit. Er wurde 2010 mit dem Wilhelm-Thuring-Preis ausgezeichnet und war 2019 für den Ars Fennica Preis nominiert. Ala-Maunus gewann den Publikumspreis bei den Ausstellungen der Mänttä Art Weeks 2007, der Turku Biennale 2013 und der Ausstellung der Ars Fennica-Nominierten 2019. Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Kunstsammlungen in Finnland und im Ausland. Das Kloster Valamo bildet einen neuen Kontext für Ala-Maunus' Gemälde, die unter anderem von der deutschen und nordamerikanischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts inspiriert sind. Damals wollte man die Natur sowohl detailgetreu realistisch als auch romantisch darstellen. Die Darstellung des Lichts und seiner Phänomene stand im Mittelpunkt, was sich auch in den Gemälden von Petri Ala-Maunus deutlich widerspiegelt. Es ist jedoch schwierig, die Tageszeit in seinen Werken zu bestimmen, da das Licht zeitlos erscheint. Ala-Maunus' Kunst wurde noch nie in einem solchen Kontext gezeigt. Wir kennen seine Werke aus Galerien und Museumsausstellungen. In der Ausstellung „Himmlisches Licht“, die in Valamo eröffnet wurde, eröffnen die Gemälde von Petri Ala-Maunus dem Betrachter neue Perspektiven, wenn man sie mit alten und neueren Ikonen mit Engelsmotiven vergleicht. „Ich stelle in meinen Gemälden keine Menschen dar – meine Landschaften sind frei von Menschen und ihren Spuren. Es ist eine Wohltat, die Landschaft ohne die Last des Menschen zu betrachten“, sagt Ala-Maunus. Die Natur spielt eine zentrale Rolle; sie ist gewaltig und kraftvoll. Er interessiert sich für die Ikonenmalerei, die Bildsprache der Ikonen und insbesondere für die darin dargestellten Landschaften. „Neben meinen früheren Gemälden zeigt Valamo auch brandneue Bilder, die ich für neue Ikonenrohlinge geschaffen habe.“ Engel in Ikonen Das wohl bekannteste Engelsmotiv für Finnen ist das Bild eines Schutzengels in Weiß, der in vielen Häusern zu finden ist und zwei Kinder beschützt, die eine gefährlich aussehende Brücke überqueren. Obwohl die Beschreibungen von Engeln in der Bibel spärlich sind, haben ihre Bedeutung und ihre Aufgabe Künstler durch die Jahrhunderte inspiriert. Engel spielen eine wichtige Rolle in der Heilsgeschichte. Sie brachten Maria, der Mutter Gottes, die frohe Botschaft, verkündeten den Hirten die Geburt Christi und wurden am Ostermorgen von den Myrrhenträgerinnen begrüßt. Die kirchliche Tradition kennt die Namen von sieben Erzengeln. Die bekanntesten sind Michael, der Anführer der himmlischen Heerscharen, Gabriel, der Maria die frohe Botschaft brachte, und Raphael, der im Buch Tobit erscheint. Die Ausstellung zeigt alte Ikonen mit Engelmotiven aus den Sammlungen des Riisa-Kirchenmuseums und des Klosters Valamo sowie Volksikonen aus der Sammlung von Katri und Harri Willamo. Darüber hinaus werden Engelikonen zeitgenössischer finnischer Ikonenmaler ausgestellt. Neben der Ausstellung „Himmlisches Licht“ beleuchtet die Ausstellung „Momente der Engel“ in der Bibliothek des Klosters Valamo die Bedeutung von Engeln in der Ikonenkunst noch eingehender. In der Ausstellung werden verschiedene Engelsordnungen und -hierarchien durch Ikonen, Kunstwerke, Texte und Literatur lebendig. Die Ausstellung kann bis Ende 2025 während der Öffnungszeiten der Bibliothek besucht werden.