Kirchengebäude

Die Geschichte des orthodoxen Kirchengebäudes

Ein orthodoxes Kirchengebäude ist stets in Ost-West-Richtung ausgerichtet, mit dem Altarraum im Osten. Die Vorhalle symbolisiert die bußfertige Welt, der Kirchensaal die irdische, kämpfende Kirche und der Altarraum die freudige Kirche und die kommende Welt, also das Reich Gottes, zu dem die Mitglieder der kämpfenden Kirche unterwegs sind. Der Altarraum ist durch eine Ikonostase mit dem Kirchensaal verbunden. Alle orthodoxen Kirchen streben danach, so schön wie möglich gebaut, geschmückt und dekoriert zu werden, denn die Kirche ist wie der Himmel auf Erden. Im Walaam-Kloster wird dies besonders bei kirchlichen Feierlichkeiten deutlich, wenn der Kirchensaal beispielsweise mit üppigen Blumenarrangements geschmückt ist. Alle orthodoxen Kirchen streben danach, so schön wie möglich gebaut, geschmückt und dekoriert zu werden, denn die Kirche ist wie der Himmel auf Erden.

Kirchenglocken

Die orthodoxen Kirchenglocken werden etwa zwanzig Minuten vor Beginn eines Gottesdienstes von Hand geläutet. Einem fünfzigstündigen Glockenschlag folgt ein Schlussgeläut, das den jeweiligen Gottesdienst ankündigen soll.

Die Glocken werden auch bei Prozessionen, zu bestimmten Zeitpunkten der Vigil und der liturgischen Feiern sowie beim Einzug des Bischofs in die Kirche geläutet. In der Karwoche nach Ostern werden die Glocken traditionell rund um die Uhr von allen geläutet.

Kreuz

Das Kreuz ist ein gemeinsames Symbol für alle Christen. In Finnland verwendet die orthodoxe Kirche am häufigsten das sogenannte slawische Kreuz. Dessen kleiner Querbalken zeigt eine Tafel mit der Inschrift „Jesus von Nazareth, König der Juden“.

Der Querbalken unter Christi Füßen erinnert an die beiden Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden. Der linke Verbrecher verspottete Christus und wurde gerettet. Der weise Verbrecher zu seiner Rechten bereute seine Tat und wurde gerettet. Deshalb zeigt ein Ende des Querbalkens nach oben und das andere nach unten. Die griechisch-orthodoxe Kirche verwendet beispielsweise oft ein Kreuz mit gleich langen Armen. Das einfache lateinische Kreuz, das vor allem der lutherischen Kirche bekannt ist, wird auch in der orthodoxen Kirche verwendet.

Für Christen ist das Kreuz auf einem Grab ein Zeugnis des Glaubens und der Hoffnung auf die Auferstehung der Toten. Gleichzeitig erinnert es uns an die Fürbitte zwischen den Lebenden und den Toten. Traditionell ist das Kreuz aus Holz gefertigt, wie das Kreuz Christi.